Berlin, 26.01.2022 - Aus Sicht des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) sendet die Bundesregierung in ihrem heute veröffentlichten Jahreswirtschaftsbericht ein deutliches Signal für einen wirtschaftlichen Wandel. „Die notwendige Transformation der deutschen Wirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit und Digitalisierung erfordert bessere staatliche Rahmenbedingungen“, sagte BVR-Vorstand Dr. Andreas Martin. Hier liefere der Bericht wichtige Impulse, beispielsweise, indem das Ziel formuliert wird, den Staat als digitalen Dienstleister zu stärken und die digitale Infrastruktur zu erneuern. Positiv zu bewerten sei auch die Absicht der Bundesregierung, den Bürokratieabbau als Querschnittsaufgabe anpacken zu wollen und staatliche Prozesse und Verfahren erheblich zu vereinfachen und zu beschleunigen. „Diesen Worten müssen jetzt jedoch auch Taten folgen“, so Martin weiter. Dabei gelte es Realwirtschaft und Banken mit einzubinden.
Der im Jahreswirtschaftsbericht dokumentierte Konjunkturausblick werde vom BVR im Wesentlichen geteilt. Allerdings sei der neue Prognosewert der Bundesregierung zum preisbereinigten Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) für Deutschland 2022 von 3,6 Prozent eher als konservativ zu bewerten. Nach Ansicht des BVR scheint auch ein etwas höheres BIP-Wachstum von über 4 Prozent noch möglich, falls es schon im Frühsommer zu einer Entspannung der Pandemielage und zu einem spürbaren Rückgang der weit verbreiteten Materialknappheiten kommen sollte.