Edelmetalle – Häufig gestellte Fragen

Eine Reihe von Fragen zum Themenbereich Edelmetalle (Gold, Silber, Platin, Palladium) erreicht uns immer wieder – daher haben wir eine Liste häufiger Fragen mit entsprechenden Antworten für Sie zusammengestellt. Auf dieser Übersichtsseite finden Sie die Themen-Liste und nach dem Klick auf die Frage jeweils die passende Antwort.  

Wie schwer ist eine (Fein-)Unze Gold?

Die „Unze“ (Abkürzung: „oz.“) ist eine Gewichtsangabe, die heute noch vor allem in englischsprachigen Ländern gebräuchlich ist. Das Gewicht einer Unze beträgt 28,35 Gramm. Diese unterscheidet sich jedoch von der Feinunze (auf englisch „troy ounce“).

1 Unze Gold in Gramm

Hierzulande ist die Unze meist als „Feinunze“ (oz. tr.) in Zusammenhang mit dem Silber- oder Goldpreis gebräuchlich. Die Feinunze wird als standardisierte Gewichtsangabe für Goldmünzen und -Barren mit 31,1034768 Gramm angegeben und entspricht der von Apothekern verwendeten Apotheker-Unze.

Dabei wird nur der jeweilige Edelmetall-Anteil beschrieben. Die Zusätze (z.B. Kupfer), die zur Erreichung bestimmter Eigenschaften (wie dem Härtegrad) hinzugegeben werden (etwa beim Krügerrand), sind nicht Teil der Angabe "Feinunze" und werden von der Masse abgezogen.

Üblich sind beim Kauf von Münzen und Barren auch Angaben in Vielfachen oder Teilmengen einer Unze. So gibt es Münzen (z.B. der bekannte „Krügerrand“), deren Feingold-Gehalt mit ½, ¼, 1/10 oder 1/20 angegeben wird.

Zusammenfassung: Häufig wird die Feinunze für die Angabe der Gewichte von Barren und Münzen aus Gold, Silber, Platin und Palladium verwandt. Die Feinunze Gold wiegt etwa 31,1 Gramm, wohingegen das Gewicht der Münze selbst davon abweichen und etwas höher sein kann.

Kaufen Sie also zum Beispiel einen Edelmetall-Artikel (Münze oder Barren) mit der Angabe „Feinunze Gold“, erhalten Sie das Gewicht einer Unze (ca. 31,1 Gramm) in reinem Gold (auch „Feingewicht“ genannt), wohingegen die Münze durch die Zusätze (z.B. ca. 8,33% Kupfer-Anteil beim Krügerrand) dann etwas schwerer sein kann (33,93 Gramm).

Was bedeuten die Angaben 333, 375, 585, 750 und 999 auf Goldschmuck, Münzen oder Barren?

Da Schmuckstücke und Gold-Münzen häufig aus Legierungen bestehen (Mischungen mit anderen Metallen, um die Eigenschaften in der gewünschten Richtung zu verändern), handelt es sich bei vielen Vorkommen nicht um „reines Gold“. Die Legierungen enthalten dann meist ebenfalls Silber oder Kupfer als Zusatz.

Wie hoch der jeweilige Anteil ist, hängt davon ab, wofür das Gold gebraucht wurde bzw. welche Eigenschaften erwünscht waren (Härtegrad, Farbe, Allergene). Hierbei beziehen sich die oben aufgeführten Angaben auf die Anzahl der Teile Gold bei 1.000 Anteilen insgesamt.

Wenn es sich also um 750er Gold handelt, besteht das Edelmetall zu 750 von 1.000 Teilen aus reinem Gold. Der Rest wird meist mit Kupfer, Silber oder (im Fall von Weißgold) mit Zink, Nickel, Palladium und Platin legiert. Die Legierung des Beispiels besteht also zu 75% aus purem Gold und zu 25% aus Kupfer und Silber.

Feingold-Gehalt an der Punzierung ablesen

Der Feingold-Gehalt lässt sich meist an einer sogenannten Punzierung (Stempelung im Metall) ablesen, die bei Schmuckstücken in der Regel an unauffälligen Stellen angebracht ist (z.B. am Verschluss oder auf der Innenseite eines Rings). Meist steht nur die eingeprägte 3-stellige Zahl am jeweiligen Werkstück.

Beim Kauf von Goldbarren und -Münzen ist die Angabe des Feingold-Gehalts meist auf dem jeweiligen Edelmetall-Artikels selbst benannt (Punzierung). Beim Kauf wird im Normalfall in der Beschreibung des Artikels auf den Feingold-Gehalt hingewiesen.

Die Goldbarren, die Sie über die VR Bank Lausitz eG erwerben können, weisen alle einen Feingoldgehalt von 999,9 von 1.000 Teilen auf. Dies ist also zu 99,99% pures Gold und somit deutlich höher als bei diversen Münzen oder Schmuck. Das liegt daran, dass Goldbarren nicht solchen Belastungen standhalten müssen, wie Schmuck oder Münzen.

Wie groß / wie schwer ist ein echter Goldbarren?

Goldbarren sind in sehr unterschiedlichen Gewichtsklassen erhältlich, weswegen keine absolute Aussage zur Frage getroffen werden kann.

Es gibt jedoch den sogenannten „Standardbarren“ (auch „Good-Delivery-Barren“ genannt), der 400 Feinunzen Gold enthält, was einem Gewicht von ca. 12,4kg entspricht. Diese Barren werden hauptsächlich für den internationalen Handel und den Transport vom Hersteller zum weiterverarbeitenden Gewerbe genutzt.

Goldbarren zur Wertanlage: meist kleineres Gewicht / Abmaß


Für den Kauf von Gold zur Wertanlage hat das jedoch für die meisten Kunden kaum Relevanz. Hier werden meist die Barren mit kleineren Abmaßen erworben.

Diese Goldbarren weisen ebenfalls einen Feingoldgehalt von 99,99% auf und sind schon ab 1 Gramm (in einer ansprechenden Geschenkverpackung) erhältlich.

Die über unser Sortiment erhältlichen Goldbarren-Größen / -Gewichte reichen von 1g bis 1kg. Es sind übliche Zwischengrößen möglich: 1g, 2g, 5g, 10g, 20g und die klassische Unze mit 31,1g. Diese Größen können Sie jederzeit über unsere Bestell-Seite oder vor Ort in der Bank gemeinsam mit unseren Edelmetall-Experten bestellen.

Wie viel meines Vermögens sollte ich in physisches Gold investieren?

So wie auch andere Rohstoffe und Handelsgüter sind auch die Edelmetalle auf den Weltmärkten stetigen Preis-Schwankungen unterworfen. Dies liegt an diversen Faktoren wie der Fördermenge, der Nachfrage (z.B. zur Schmuck-Produktion) oder auch dem Wirtschaftsklima. Daher ist – auch wenn Gold seit vielen Jahrhunderten eine gewisse Wertstabilität aufweist – keinesfalls gesichert, dass der Goldpreis in Zukunft steigen wird oder in einigen Jahren den gleichen Wert wie beim Kauf aufweist.

Wirtschaftliche Entwicklungen der Welt oder einzelner Länder können sich auch auf den Goldpreis in negativer wie positiver Hinsicht auswirken. Daher ist es sinnvoll, das Vermögen auf verschiedene Investment-Klassen zu streuen und aus Sicherheitsgründen, nicht mehr als 5%-10% des eigenen Vermögens in Gold anzulegen. So lautet auch die weitgehend einhellige Meinung seriöser Anlage-Berater.

Das bedeutet jedoch nicht, dass dies das Nonplusultra darstellt. Viele Anleger schwören auf Gold als Wert-erhaltendes Edelmetall und nehmen hier deutlich höhere Risiken von Preisschwankungen in Kauf. Das hängt auch immer etwas vom persönlichen Willen und den individuellen Möglichkeiten ab, gegebenenfalls Phasen mit zeitweise rückläufiger Entwicklung aussitzen zu können.

Ist der Edelmetall-Kauf / Edelmetall-Verkauf steuerpflichtig?

Kauf von Goldbarren und Goldmünzen

Der Kauf von Goldbarren oder Goldmünzen ist Mehrwertsteuerfrei.

Andere Edelmetalle wie Silber, Platin & Palladium

Auf den Kauf sonstiger Edelmetalle wie Silber, Platin und Palladium wird die Mehrwertsteuer in Höhe von 19% fällig. Dies birgt für Sie als Kunden jedoch keinerlei Überraschungen, da im Gold-Shop die Endpreise angegeben sind und die Mehrwertsteuer deutlich sichtbar ausgewiesen wird.

Verkauf von Goldbarren, Goldmünzen und anderen Edelmetallen

Sollten Sie das Edelmetall vor Ablauf eines Jahres nach Kaufdatum veräußern wollen, ist im Fall eines Wertzuwachses die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufswert (Veräußerungsgewinn) nach dem persönlichen Steuersatz zu versteuern.

Der Verkauf von Edelmetallen ist nach einer Haltefrist von einem Jahr abgeltungssteuerfrei. Das bedeutet, dass Sie unabhängig vom jeweiligen Wertgewinn durch den Verkauf keine Steuern auf den erzielten Gewinn zahlen müssen.

Hier kann Ihnen Ihr Steuerberater entsprechende Empfehlungen geben, damit alles ordnungsgemäß verbucht wird.

Wie kann ich gekauftes Gold und Edelmetalle aufbewahren?

Zur Aufbewahrung von Gold und anderen Edelmetall-Guthaben empfiehlt sich aus Sicherheitsgründen ein Tresor oder Schließfach. Die gute alte „unter dem Kopfkissen“-Methode war schon immer eine relativ unsichere Angelegenheit. Da die meisten Menschen keinen eigenen Tresor im Hause haben, bietet die Bank dies als Service für Sie als Kunden an.

Die Einlagerung Ihrer Wertsachen kann auch während bestimmter Zeiten (zum Beispiel während längerer Urlaubs-Reisen) genutzt werden. Die dauerhafte Lagerung der persönlichen Schätze ist natürlich ebenfalls kostenkünstig möglich.

Mehr Informationen zum Schließfach für Wertsachen >>

Was bedeutet 1 Karat Gold?

Die Bezeichnung „Karat“ beschreibt (in Bezug auf Gold) den Feingehalt des Edelmetalls. Ursprünglich wurde Karat zur Gewichtsbestimmung von Edelsteinen verwendet (hierbei handelt es sich um das „metrische Karat“. Bei „Karat Gold“ handelt es sich jedoch um eine etwas andere Verwendung, die den Anteil bestimmt.

Die Einheit benennt den Feingehalt der jeweiligen Legierung, die aus Gold und anderen Metallen (Silber, Kupfer, Palladium, Zink, Nickel, Platin) bestehen kann. Mit Karat wird der Anteil des reinen Goldes am Gesamtgewicht der Legierung bezeichnet. Zum einfacheren Verständnis finden sich hier die wichtigsten Werte übersichtlich dargestellt.

  • 999er Gold = 99,99% Anteil Gold = 24 Karat
  • 965er Gold = 96,5% Anteil Gold = 23,2 Karat
  • 916er Gold = 91,67% Anteil Gold = 22 Karat
  • 900er Gold = 90,0% Anteil Gold = 21,6 Karat
  • 875er Gold = 87,5% Anteil Gold = 21 Karat
  • 750er Gold = 75% Anteil Gold = 18 Karat
  • 585er Gold = 58,5% Anteil Gold = 14 Karat
  • 375er Gold = 37,5% Anteil Gold = 9 Karat
  • 333er Gold = 33,33% Anteil Gold = 8 Karat

Die Abkürzung für Karat lautet meist „kt“, aber auch das Zeichen „C“ ist als Abkürzung für Karat gebräuchlich.

Goldmünzen oder Goldbarren kaufen - was ist sinnvoll für mich?

Diese Frage haben sich so oder so ähnlich schon sehr viele Menschen gestellt, die einen Teil ihres Vermögens in Form von Gold anlegen möchten. Da jede Anlageform Vor- und Nachteile birgt, ist es zur Beantwortung der Frage hilfreich, den Hintergrund vom Anlage-Wunsch zu kennen.

Kleinere Beträge: Goldsparen als Alternative

Für kleinere Budgets unter 100 Euro monatlich ist möglicherweise eher das Goldsparen eine günstige Anlageform, bei der jeden Monat Schritt für Schritt ein fixer Betrag in Gold investiert wird. Ist dann irgendwann ein bestimmter Betrag erreicht, kann das Gold auch in Form eines Barren ausgeliefert werden. mehr Infos »

Gold-Geschenke

Als wertvolle Geschenke eignen sich Goldbarren ebenso wie Goldmünzen: da Goldbarren bereits ab einem Gewicht von 1 Gramm erhältlich sind, gibt es hier kaum eine Limitierung durch die Stückelung. Auch die ansprechende Darstellung ist durch hochwertige Sichtverpackung gewährleistet. Goldmünzen sind für viele Menschen etwas "greifbarer", da Münzen in der Erfahrungswelt des Einzelnen häufiger vorkommen als Barren.

Ob Sie lieber Goldmünzen oder -Barren verschenken, hängt vom persönlichen Geschmack ab. Vielleicht hat der oder die zu beschenkende Person ja auch eine Vorliebe? Hier finden Sie einige Anregungen zum Gold verschenken.
 

Der Kauf von Goldmünzen

Goldmünzen bieten (nicht nur für Sammler) einige Vorteile: so können Münzen jederzeit relativ einfach veräußert werden - wenn seit dem Kauf bereits ein Jahr vergangen ist, sogar
Abgeltungssteuerfrei (wie ebenfalls bei Barren). Auch in anderen Ländern sind populäre
Goldmünzen (wie z.B. der südafrikanische Krügerrand, die kanadische Maple Leaf oder der US-Amerikanische "American Buffalo") sehr beliebt und lassen sich gut (wieder-)verkaufen.

Bei größeren Münzanzahl ist eine Lagerung in Tubes oder Röhren anzuraten, damit der Erhaltungsgrad der Münzen möglichst lange bestehen bleibt.

Anleger, die sich für Münzen entscheiden, können die wertvollen Schätze anfassen und sich am Anblick erfreuen (sinnvollerweise Handschuhe tragen, um möglichst wenig Gebrauchs-Spuren zu hinterlassen), was für Barren zwar auch gilt, jedoch geben Münzen mit ihren Motiven zumeist das schönere Bild ab.

Im Krisenfall (oder auch entsprechender persönlicher Situation) lassen sich Münzen gut einzeln veräußern oder verwenden. Die Stückelung ist mit Münzen leichter möglich als mit (größeren) Barren.

Größere Anlage-Beträge: Goldbarren

Bei 4-stelligen Anlagebeträgen sind Goldbarren in der Anschaffung (Kosten pro Gramm) günstiger als Münzen, die einzeln geprägt werden müssen. Bei kleineren Goldbarren schlägt der Aufwand, die Barren zu prägen, ebenfalls merklich zu Buche.

Trotzdem kann es sinnvoll sein, größere Investitions-Summen nicht "in einem Stück" zu investieren, sondern auf mehrere kleinere Einheiten (Münzen oder Barren) aufzuteilen. So lassen sich derart gestückelte Gold-Investments leichter teilweise veräußern.

Fazit: Ob sich Gold-Barren oder Gold-Münzen besser für die eigenen Anlage-Wünsche eigenen, hängt von vielen Faktoren ab. Stichworte wie Zeithorizont, Anlagesumme, Stückelung, implizite Prägekosten, Wiederverkaufs-Wert und -Möglichkeiten, Aussehen und haptisches Erlebnis können eine Rolle spielen.

Wie so oft gibt es vor allem *eine* Regel, die der bekannte Autor Erich Kästner prägte und die sich mittlerweile als bekannte Redewendung verselbständigt hat: "Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es."

Was ist ein Kinebarren?

Ein Kinebarren (oder auch Kinebar) ist ein Goldbarren, dessen Echtheit durch ein Sicherheitsmerkmal auf der Rückseite - das sogenannte Kinegramm - bestätigt wird.

Die Frontseite des Goldbarren ist wie bei anderen Barren auch gestaltet: Gold-Feingehalt, Gewicht und Hersteller-Angaben sind hier im Normalfall zu finden. Außerdem ist eine Seriennummer aufgeprägt.

Zusätzliches Sicherheitsmerkmal: Kinegramm

Die Rückseite ist jedoch - anders als bei sonstigen Barren - mit einem durchaus eindrucksvoll wirkenden Sicherheitsmerkmal versehen, das den meisten Menschen von diversen Geldscheinen bekannt sein dürfte. Auch dort werden Kinegramme zum Schutz vor Fälschungen eingesetzt.

Beim Kinegramm handelt es sich um eine patentierte Technik, die in der Prägeanstalt Argor-Heraeus zum Aufbringen eines optisches Merkmals eingesetzt wird. Das Ergebnis wirkt beim Kippen im Licht wie eine kleiner Bewegungsablauf. Anders als beim Hologramm handelt es sich nicht um 3-dimensional wirkende Elemente.

Gesteigerte Sicherheit durch Kinegramm

Durch die Aufbringung des Sicherheits-Kinegramms ist der Preis eines Kinebarren geringfügig höher als bei Goldbarren ohne dieses Merkmal, allerdings kostet auch ein Echtheitsnachweis Geld, was durch das zusätzliche Sicherheitsmerkmal vermieden bzw. deutlich vereinfacht werden soll.

Auch beim Wiederverkauf erzielt ein Kinebar einen höheren Wert, weswegen die Mehrkosten in Bezug auf den Werterhalt kaum ins Gewicht fallen. Da keine aufwändige Echtheitsprüfung nötig ist, könnten unter Umständen sogar Kosten gespart werden.

In der Vergangenheit gab es - wie bei Geldscheinen auch - immer wieder Versuche windiger Geschäftemacher, die Echtheit gefälschter Barren vorzugaukeln. Daher ist beim Kauf von Barren über Versteigerungs- und Handelsplattformen im Internet in jedem Fall höchste Vorsicht geboten. Wenn Sie auf Nummer Sicher gehen wollen, können Sie die Expertise der Bank nutzen und Gold über eine unserer Filialen oder online kaufen. Über unseren Partner Reisebank bieten wir Ihnen auch den Kauf von Gold als Nichtkunde an.

Kinebarren - sieht einfach gut aus

Zudem ist ein Kinebarren auch ein echter Hingucker: wenn Sie einen Goldbarren verschenken möchten, eignen sich die Kinebarren schon aufgrund des ebenso wunderschönen wie ungewöhnlichen Anblicks sehr gut.